Therapie

konservativ

Die konservative Therapie richtet sich nach der Art der Fraktur. Bei der Korpusfraktur ist bis zur Schmerzfreiheit (einige Tage) ein Desault -Verband oder Mitella indiziert. Bei Collumfraktur mit geringer Dislokation wird eine Abduktionsorthese oder ein Schulter- Arm- Gips - für 6-8 Wochen verwendet. Die Schmerztherapie richtet sich nach dem Ausmaß der Symptomatik:

Schmerzintensität Medikament Dosierung
1. Stufe: mäßiger akuter Schmerz peripher wirksame Analgetika  
  ASS bis 8x 500-1000 mg/d
  Paracetamol bis 4-6x 500-1000 mg/d
  NSAR ,z.B. Diclofenac 3-4x 25-50 mg/d
2. Stufe: mittelstarker Schmerz Kombination von Stufe 1 mit  
  Kodein z.B. 4-6x 60 mg
  Dihydrocodein retard z.B. 1-2x 60 mg
  Tramadol z.B. 4x 100 mg
3. Stufe: starker Schmerz schwächer wirksame Opioide  
  Pentazocin (Fortral®) z.B. 4-6x 100 mg oral
  Pethidin (Dolantin®) 6-8x 25-150 mg i.m., s.c oral
  Tramadol (Tramal®) 4x 100 mg oral
4. Stufe: sehr starker Schmerz stark wirksame Opioide  
  Burenorphin (Temgesic®) z.B. 200-400 g sublingual
  Morphin 10-30-60-100 mg oral oder 10-20 mg s.c.
  Hydromorphon (Dilaudid®) 1,25 bis 2,5 mg oral

operativ

Bei stark dislozierten Frakturen des Glenoids oder bei großen Pfannenrandabbrüchen ist die Schraubenfixation Methode der Wahl. Bei Kombinationsverletzung von Skapulahals, Spina scapulae und Klavikula genügt meist eine Osteosynthese der Klavikula mit anschließender 3-6 tägiger Ruhigstellung im Gilchrist-Verband. Stark dislozierte Frakturen des Proc. coracoideus erfordern eine Zuggurtung oder Verschraubung, stark dislozierte und instabile Korpusfrakturen eine Plattenosteosynthese.

Copyright © 1999 Prof.Dr.J.Jerosch