Therapie/Rehabilitation

konservativ

Eine dauerhafte Aufrichtung des eingesunkenen Quergewölbes ist weder konservativ noch operativ erreichbar.

Generell sollte das Tragen zu enger Schuhe und zu hoher Absätze vermieden werden.
Einlagen aus Metall, Plexidur, Leder oder Kork sollen den Fuß retrokapital abstützen und damit das Fußgewölbe unterstützen.
Bei schmerzhaft entzündlichen Reizzuständen sind Ruhigstellung, hyperämisierende Wechselbäder, feuchte Umschläge, Antiphlogistika oder Analgetika indiziert. Auch elektrophysikalische Maßnahmen können hilfreich sein. Die Intrinsicmuskulatur des Fußes (Mm. interossei, Mm. lumbricales, m. adductor hallucis) kann durch eine Fußgymnastik gestärkt werden.

operativ

Das operative Vorgehen beschränkt sich auf die Korrektur begleitender Zehendeformitäten. zur Verschmälerung des Vorfußes kann eine Operation nach Mau und Imhäuser mit basaler Osteotomie der Metatarsalia durchgeführt werden (Abb. Osteotomie des Os metatarsale I). Dieser Eingriff ist jedoch nur bei jüngeren Patienten indiziert, da er mit einer mindestens sechswöchigen Ruhigstellung einhergeht.
Bei ausgeprägter Metatarsalgie als Folge eines kontrakten Senk-Spreiz-Fußes kann die Teleskoposteotomie der Metatarsalia II-IV nach Helal angezeigt sein. Hierbei erfolgt durch eine dorsale Längsinzision eine schräge Osteotomie der Metatarsalia im distalen Drittel. Die Osteotomieflächen können durch Anhebung des Quergewölbes teleskopartig aneinander vorbeigleiten. Im das Quergewölbe gut ausmodellierenden Unterschenkelgehgips für 3-4 Wochen erfolgt die frühzeitige Mobilisierung unter Gewichtsbelastung.

 

Copyright © 1999 Prof.Dr.J.Jerosch