Sportmedizin (Kompendium)AllgemeinHeterotope Knochenbildung |  Ätiologie und Pathognese

 

Jörg Jerosch; letzte Änderung: 21.04.1999

Heterotope Knochenbildung

Synonyma

Myositis ossificans, Muskelverknöcherungen

Hierbei handelt es sich um eine nichtneoplastische, langsam fortschreitende Verknöcherung der quergestreiften Muskutatur, die generalisiert oder lokalisiert auftreten kann.

Ätiologie und Pathognese

Die Ätiologie der generalisierten Form ist unbekannt. Bei der lokalisierten Form kommen traumatische und neuropathische Ursachen in Betracht.

Die neuropathische Form tritt nach Erkrankungen und Verletzungen des zentralen Nervensystems oder peripherer Nerven auf. Bei traumatischer Genese kommt es zu einem Trauma der Muskulatur mit Einblutung und nachfolgender Ossifikation. Die heterotope Knochenbildung tritt gehäuft nach Ellenbogenverletzungen, Oberschenkelverletzungen, endoprothetischem Gelenkersatz und bei Querschnittsgelähmten auf. Beim Sport wird sie vor allem bei Kontaktsportarten wie Football oder Rugby gefunden.

Copyright © 1999 Prof.Dr.J.Jerosch