Impingementsyndrom, Tendopathie der Rotatorenmanschette, Supraspinatussyndrom
Bei der subacromialen Stenose kommt es in der anatomischen Enge unter dem Schulterdach zu einer schmerzhaften Funktionsstörung der Schulter durch Anstoßen der Rotatorensehnen am Vorderrand des Schulterdaches oder des Acromioclaviculargelenkes.
Ursächlich unterscheidet man primäre und sekundäre Faktoren.
Als primäre Stenose bezeichnet man die mechanische Einengung der Supraspinatussehne durch das Schulterdach. Formveränderungen des Acromions, Spornbildungen und kaudale Osteophyten am Acromioclaviculargelenk können ursächlich hierfür sein. Neer prägte hierfür den Begriff des "Outlet-Impingement".
Primäre subacromiale Stenose durch mechanische Einengung des Supraspinatus-Outlet | |
Outlet normaler Weite |
Einengung durch angeborene Formvariante des Acromions |
Erworbene Spornbildung am unteren Acromionrand | kaudale Osteophyten am AC-Gelenk |
Einem sekundären Impingement liegen funktionelle Ursachen zugrunde. Hauptursache hierfür ist ein Humeruskopfhochstand z.B. aufgrund einer Bizepssehnen- oder Rotatorenmanschettenruptur. Seltener hierfür verantwortlich sind Verdickungen der Rotatorenmanschette oder der Bursa im Rahmen einer chronischen Bursitis oder ein posttraumatischer/postoperativer Hochstand des Tuberculum majus.
Sekundäre subacromiale Stenose durch subacromiale Volumenzunahme oder funktionelle Einengung | |
Subacromialraum normaler Weite |
Einengung durch Höhertreten des Humeruskopfes bei
Rotatorenmanschetteruptur |
Einengung bei disloziertem Tuberculum majus | Einengung bei multidirektionaler Instabilität |
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