Diagnostik

Anamnese und Klinische Untersuchung

Meist liefert die Beschreibung der der Ruptur vorausgegangenen Bewegung Hinweise auf die Diagnose.

Die Ruptur der langen Bizepssehne tritt meistens bei maximaler Anspannung des M. biceps auf, wobei eine jäher stichartiger Schmerz verspürt wird. Gleichzeitig kommt es zum Hervortreten des Muskelbauches am distalen Oberarm, der sich als Muskelwulst darstellt. Zur Verdeutlichung der Verformung des Oberarms kann eine Beugung des Unterarms gegen Widerstand führen. Die grobe Kraft bei der Unterarmbeugung ist bei jungen Patienten meist reduziert, bei älteren Patienten ist der Kraftverlust häufig geringer, bleibt manchmal auch unbemerkt.

Bildgebende Untersuchung

Röntgenaufnahmen liefern in der Regel wenig Hinweise auf eine Ruptur der langen Bizepssehne. Große diagnostische Bedeutung besitzt hingegen die Sonographie. Degenerative Veränderungen zeigen sich hier häufig in Form von Ausdünnungen und gehen oft mit einem Begleiterguß einher. Der leere Sulcus intertubercularis ist meist darstellbar. Bei älteren Rupturen kann der Sulcus zugewachsen und nicht mehr darstellbar sein. Die Arthrographie kann eine Ruptur anhand des KM-Ausflusses aus der Vagina bicipitalis dokumentieren und dient dem Ausschluß von Begleitläsionen. Im Rahmen einer Arthroskopie ist der proximale Sehnenstumpf gut identifizierbar.

arthroskopischer Befund bei Ruptur der langen Bizepssehne
Arthroskopie Bizepssehne Ruptur
 

Copyright © 1999 Prof.Dr.J.Jerosch