Die konservative Therapie besteht vorwiegend in Schonung, antiphlogistischen Maßnahmen und krankengymnastischer Übungsbehandlung. Nach einem Trauma sind zunächst Kälteapplikationen und nichtsteroidale Antiphlogistika zu verordnen. Alle Bewegungen, die zu einer Schmerzakzentuierung führen, sind in diesem Stadium zu unterlassen. Auch auf intraartikuläre Kortisoninjektionen ist wegen der Gefahr einer zusätzlichen Sehnenschädigung zu verzichten. Sobald die Schmerzsymptomatik abgeklungen ist, wird versucht, mit Dehn- und Kräftigungsübungen eine Gelenkversteifung zu verhindern. Spätestens nach 12 Wochen sollte darüber entschieden werden, ob die konservative Therapie fortzuführen ist oder ob eine operative Therapie erforderlich wird.
Op-Situs mit typischem Bild einer Rotatorenmanschettenruptur
Die operative Behandlung der Rotatorenmanschettenruptur umfaßt vier Punkte:
Die subacromiale Dekompression ist für die Schmerzbeseitigung
von entscheidender Bedeutung. Sie wird in Form einer vorderen
Akromioplastik mit gleichzeitiger Resektion des Lig.
coracoacromiale und Abtragung von kaudalen Osteophyten
am Acromioclaviculargelenk durchgeführt. Den Verschluß
des Rotatorendefektes erreicht man in der Regel durch Naht und
transossäre Reinsertion, nur selten ist ein Sehnentransfer
notwendig.
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