Therapie

Konservativ

Die konservative Therapie besteht vorwiegend in Schonung, antiphlogistischen Maßnahmen und krankengymnastischer Übungsbehandlung. Nach einem Trauma sind zunächst Kälteapplikationen und nichtsteroidale Antiphlogistika zu verordnen. Alle Bewegungen, die zu einer Schmerzakzentuierung führen, sind in diesem Stadium zu unterlassen. Auch auf intraartikuläre Kortisoninjektionen ist wegen der Gefahr einer zusätzlichen Sehnenschädigung zu verzichten. Sobald die Schmerzsymptomatik abgeklungen ist, wird versucht, mit Dehn- und Kräftigungsübungen eine Gelenkversteifung zu verhindern. Spätestens nach 12 Wochen sollte darüber entschieden werden, ob die konservative Therapie fortzuführen ist oder ob eine operative Therapie erforderlich wird.

Operativ

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Op-Situs mit typischem Bild einer Rotatorenmanschettenruptur

Die operative Behandlung der Rotatorenmanschettenruptur umfaßt vier Punkte:

  1. die Beseitigung der subacromialen Stenose,
  2. den Verschluß des Rotatorendefektes,
  3. die Erhaltung des Deltaansatzes und
  4. die Verhütung von postoperativen Adhäsionen.

Die subacromiale Dekompression ist für die Schmerzbeseitigung von entscheidender Bedeutung. Sie wird in Form einer vorderen Akromioplastik mit gleichzeitiger Resektion des Lig. coracoacromiale und Abtragung von kaudalen Osteophyten am Acromioclaviculargelenk durchgeführt. Den Verschluß des Rotatorendefektes erreicht man in der Regel durch Naht und transossäre Reinsertion, nur selten ist ein Sehnentransfer notwendig.

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OP-Situs vor der Akromioplastik OP-Situs nach der Akromioplastik OP-Situs vor der Rotatorenmanschetten- rekonstruktion
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  OP-Situs nach transossärer Rotatorenmanschetten- naht Rotatorenmanschetten- rekonstuktion mit Knochenankern  



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