Allgemein gilt, daß Komplikationen einer Luxation um so geringer sind, je rascher das Gelenk wiedereingerichtet wird und je kürzer der Heilungsverlauf ist. Die Reposition des Gelenkes kann in unterschiedlichen Techniken ( Hippokrates, Kocher, Arlt,...) erreicht werden.
Reposition einer Schulterluxation |
Reposition nach Arlt
Reposition nach Hippokrates
Bei Vermeidung brüsker Bewegungen kann häufig sogar auf eine Anästhesie verzichtet werden. Wichtig ist die röntgenologische Kontrolle des Repositionsergebnisses, ebenso wie die Prüfung der Nerven- und Muskelfunktionen sowie der arteriellen Durchblutung. Nach erfolgreicher Reposition sollte der Arm für 2-3 Wochen mit einer Gilchrist-Bandage ruhiggestellt werden. Hierbei gilt: Je älter der Patient, um so kürzer die Ruhigstellung ( wegen der Gefahr der Einsteifung im Schultergelenk ).
Sie ist selten indiziert, z.B. bei vorderer-unterer Erstluxation wenn sichere Stabilität im Schultergelenk aufgrund sportlicher oder beruflicher Betätigung notwendig ist ( junge Patienten, Leistungssportler ) oder bei rezidivierenden Luxationen. Operative Möglichkeiten umfassen u.a. die arthroskopische Limbusnaht, "offene" Verfahren oder die OP nach Bankart, eine Rekonstruktion des Limbus glenoidalis durch Reinsertion der Gelenkkapsel am Pfannenrand mit U-Nähten:
Glenohumerale Luxation | |||
Offene Bankart-OP |
Prinzip der Bankart-OP am Präparat |
Prinzip der Bankart-OP in einer Schemazeichnung |
Operationsschritt bei der Bankart-OP |
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Operationsschritt beim J-Span |
Postoperatives Röntgenbild nach J-Span |
Postoperatives CT nach Bankart-OP |
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Nur in seltenen Fällen ist eine Knochenblockoperation (J-Span) notwendig.
Copyright © 1999 Prof.Dr.J.Jerosch |