50% der Betroffenen stellen eine schleichende Zunahme der Beschwerden fest, die andere Hälfte klagt über plötzlich einsetzende Schmerzen ohne adäquates Trauma. Zu Beginn treten die Schmerzen in der Regel nur beim Training auf, später klagen die Verletzten zunehmend auch über Ruheschmerzen.
Die klinischen Zeichen sind in der Regel nicht sehr ausgeprägt. Druck- und Stauchungsschmerz sowie Bewegungseinschränkungen werden bei vielen Verletzten beobachtet. Als Risikofaktor für die Entstehung einer Streßfraktur des Femur gilt ein Außenrotationswinkel im Hüftgelenk über 65°. Da Ermüdungsfrakturen gleichzeitig in beiden Beinen vorkommen können, sollten stets beide Oberschenkelknochen untersucht werden.
Radiologische Veränderungen
werden typischerweise erst 2-6 Wochen nach Auftreten der
Beschwerden gefunden, meist in Form von Kallusbildungen.
Zur frühzeitigen Darstellung einer Fraktur ist die Szintigraphie
besonders geeignet. Sie ist in der Lage, eine Fraktur ca. 1-2
Wochen vor dem Auftreten radiologischer Veränderungen zu
zeigen. Zum Ausschluß anderer pathologischer Processe kann
das MRI hilfreich sein, es zählt jedoch nicht zur
Routinediagnostik.
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