Ermüdungsfrakturen des Femur

Synonym: Femur-Streßfraktur

Ätiologie und Pathogenese

Ermüdungsbrüche entstehen als Folge einer lang andauernden und ständig wiederholten Belastung des Knochens. Sie kommen vor allem im proximalen und im mittleren Drittel des Femurschaftes vor. Ermüdungsfrakturen können bei normalen Belastungen und hoher Wiederholungszahl, beispielsweise beim Langstreckenläufer, oder bei sehr intensiven Belastungen auftreten. Beim Laufen wirken Kräfte auf den Femur, die etwa dem dreifachen des Körpergewichtes entsprechen. Zu einer Fraktur kommt es, wenn im Sinne einer Materialermüdung die Toleranzgrenze des Knochens überschritten wird. Überlastungen werden auch dadurch hervorgerufen, daß bestimmte Muskelgruppen in spezieller Art und Weise auf den Knochen einwirken. Am Femur sind dies insbesondere der M. vastus medialis und ein Großteil der Adduktoren, die am Übergang des proximalen zum medialen Drittel ansetzen und so zu Streßfrakturen führen können (siehe Abbildung).

Femur-Streßfraktur

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typische Lokalisation bei Femur-Streßfraktur

 

Copyright © 1999 Prof.Dr.J.Jerosch