Luxationen kommen im Hüftgelenk
nur bei sehr heftiger Gewalteinwirkung vor. Da es aufgrund von
Durchblutungsstörungen des Femurkopfes zu Dauerschäden
kommen kann, sind sie stets als ernsthaft zu betrachten. Solche
Hüftgelenksluxationen gehen fast immer mit Frakturen einher.
Sie erfordern in der Regel eine langwierige Therapie bevor der
Sport wieder aufgenommen werden kann. Besonders bei älteren
Menschen kommen häufig Frakturen im oberen Anteil
des Femurschaftes oder des Schenkelhases vor. Sie werden jedoch
auch im Sport als Folge direkter Stürze auf die Hüfte,
beispielsweise beim Eiskunstlaufen oder Skifahren
beobachtet. Nach operativer Therapie ist der Rehabilitations-
und Heilungsverlauf meist sehr langwierig. Becken- und Beckenringfrakturen
werden im Sport glücklicherweise nur sehr selten gefunden.
Beschrieben sind sie beim Reiten, Radfahren oder
beim Drachenfliegen sowie beim American Football
oder beim Eishockey. Aufgrund der sehr starken Gewalteinwirkung
kommt es meist zu ausgedehnten Weichteilschäden mit zusätzlicher
Verletzung des Gastrointestinal- sowie des Urogenitaltraktes.
Es handelt sich hierbei um lebensgefährliche Verletzungen,
nicht zuletzt aufgrund des hohen Blutverlustes.
Copyright © 1999 Prof.Dr.J.Jerosch |
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