Ätiologie und Pathogenese
Die Plantaraponeurose oder Plantarfaszie überspannt als fibröses
Band den Längsbogen des Quergewölbes. Sie entspringt am Tuber
calcanei, überdeckt die Fußsohle, heftet sich am medialen
und lateralen Fußrand an und gliedert sich distal in fünf Teile
auf, die am Periost der Grundphalangen der Zehen ansetzen. Neben dem
Schutz der Weichteile dient die Aponeurosis plantaris der Längsverspannung
des Fußgewölbes.
F15 Aponeurosis plantaris |
oben: Fuß und Plantaraponeurose
bei Druck des Fußes gegen den Boden
unten: Anspannung der Plantaraponeurose beim Fußabdruck. Der eingegrenzte Bezirk deutet die Stelle an, an welcher Entzündungen im Bereich des Ursprunges entstehen |
Bei sehr kräftigem Fußabdruck kann es zu Rissen der
Plantaraponeurose in ihrem Ursprungsbereich sowie zu Rupturen der kleinen
Zehenbeuger kommen. Verletzungen können auch durch plötzliche
Drehbewegungen entstehen, die mit erheblicher Druckeinwirkung auf die
Strukturen der Fußsohle einhergehen.
Sportler mit ausgeprägter Pronationsstellung im Sprunggelenk
neigen zur Ausbildung von entzündlichen Reizungen des Ursprunges der
Plantaraponeurose. Hierbei kommt es zu einer Abflachung des Längsgewölbes,
die Zehen sind gespreizt, auf die Aponeurose wirkt eine verstärkte
Zugspannung.
Das Tragen eines ungeeigneten Schuhwerkes mit mangelhafter Unterstützung des Längsgewölbes führt besonders bei Ausdauersportarten zur Ausbildung von Fersenschmerzen. |
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