Plantarfasziitis

Ätiologie und Pathogenese

Die Plantaraponeurose oder Plantarfaszie überspannt als fibröses Band den Längsbogen des Quergewölbes. Sie entspringt am Tuber calcanei, überdeckt die Fußsohle, heftet sich am medialen und lateralen Fußrand an und gliedert sich distal in fünf Teile auf, die am Periost der Grundphalangen der Zehen ansetzen. Neben dem Schutz der Weichteile dient die Aponeurosis plantaris der Längsverspannung des Fußgewölbes.
 
 
F15 Aponeurosis plantaris
SMFBI0B0KJEBV0015001
oben: Fuß und Plantaraponeurose bei Druck des Fußes gegen den Boden 
unten: Anspannung der Plantaraponeurose beim Fußabdruck. Der eingegrenzte Bezirk deutet die Stelle an, an welcher Entzündungen im Bereich des Ursprunges entstehen
 

Bei sehr kräftigem Fußabdruck kann es zu Rissen der Plantaraponeurose in ihrem Ursprungsbereich sowie zu Rupturen der kleinen Zehenbeuger kommen. Verletzungen können auch durch plötzliche Drehbewegungen entstehen, die mit erheblicher Druckeinwirkung auf die Strukturen der Fußsohle einhergehen.
Sportler mit ausgeprägter Pronationsstellung im Sprunggelenk neigen zur Ausbildung von entzündlichen Reizungen des Ursprunges der Plantaraponeurose. Hierbei kommt es zu einer Abflachung des Längsgewölbes, die Zehen sind gespreizt, auf die Aponeurose wirkt eine verstärkte Zugspannung.
 
Das Tragen eines ungeeigneten Schuhwerkes mit mangelhafter Unterstützung des Längsgewölbes führt besonders bei Ausdauersportarten zur Ausbildung von Fersenschmerzen.
 

 

Copyright © 1999 Prof.Dr.J.Jerosch