Fuß

Anatomie und Biomechanik

Das Fußskelett gliedert sich in die Fußwurzel, Tarsus, den Mittelfuß, Metatarsus, und die Zehen, Digiti.

Der Tarsus besteht aus 7 Knochen (Talus, Calcaneus, Os naviculare, Os cuboideum, 3 Ossa cuneiformia), der Metatarsus aus 5 Metatarsalknochen, die Zehen werden von den Phalangen gebildet.

Bei Betrachtung des Fußskelettes fällt auf, daß im hinteren Abschnitt die Knochen übereinander, jedoch im mittleren und vorderen Abschnitt nebeneinander gelegen sind. Dadurch entsteht das Fußgewölbe. Man unterscheidet ein sagittales und ein transversales, also eine Längs- und eine Querwölbung.
Als knöcherne Stützpunkte der Wölbung sind auf ebener Grundlage das Tuber calcanei, das Caput des Os metatarsale I und das Caput des Os metatarsale V anzusehen. Damit ergibt sich als Unterstützungsfläche die Form eines Dreiecks.
Durch die Druckübertragung besteht die Tendenz, die Wölbung einzudrücken. Dieser Tendenz wirken der Bandapparat und die plantaren Muskeln entgegen.
Der Bandapparat gliedert sich in die Aponeurosis plantaris, das Lig. plantare longum, das Lig. calcaneonaviculare plantare und die kurzen plantaren Bänder. Die oberflächlich liegende Aponeurosis plantaris verbindet den Fersenhöcker mit der Plantarfläche der Zehen und wirkt besonders im Stand. Im Mittelfußabschnitt halten die Querfaserzüge der Aponeurose nicht nur die Längs-, sondern auch die Querwölbung. Die plantaren Muskeln gliedern sich in die kurzen Fußmuskeln, die sich zwischen den Tarsalknochen und den Metatarsal- bzw. Phalangealknochen ausspannen und in die Sehnen der langen Fußmuskeln, die vom Unterschenkel her absteigen und an verschiedenen Tarsal-, Metatarsal- oder Zehenknochen ansetzen.

 

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