Sportmedizin (Kompendium) | Allgemein | Muskelverletzungen | Diagnostik | |
Jörg Jerosch; letzte Änderung: 21.04.1999 |
Die Frage nach der ausgeübten Sportart kann Hinweise auf die Erkrankung liefern.
Neben belastungsabhängigen Schmerzen findet sich häufig eine Druckschmerzhaftigkeit über den Dornfortsätzen. Bedingt durch den protektiven Muskelspasmus ist der Oberkörper nach vorn geneigt, eine aktive und passive Bewegungsprüfung der Wirbelsäule ist in einigen Fällen stark eingeschränkt. Zur Funktionsprüfung der Wirbelsäule sollte der Finger-Boden- Abstand in maximaler
Vorbeugung bei beidseits voll gestreckten Knien gemessen werden (normal: 0-10 cm).
Anschließend sollten Schober- und Ott-Zeichen geprüft werden.
Eine hochgradige Verspannung der paravertebralen Muskulatur kann bereits inspektorisch erkennbar sein. Zur exakteren Lokalisation kann man jeweils paraspinal eine Hautfalte fassen (Kibler-Falte) und diese unter Daumendruck von kaudal nach kranial verschieben. Muskuläre Tonusunterschiede sind anhand von herabgesetzter Geschmeidigkeit und evtl. Schmerzinduktion erkennbar. Die einzelnen Bewegungssegmente können im Springing-Test auf Gelenkspiel und Schmerzhaftigkeit untersucht werden. Zeige- und Mittelfinger des Untersuchers werden hierbei jeweils auf den Wirbelbogen bzw. auf die unteren Gelenkfortsätze gelegt, mit der ulnaren Handkante der anderen Hand wird segmental ein leichter Druck ausgeübt.
Finger-Boden-Abstand |
Er beträgt im Normalfall 0-10cm |
Messung der Längenveränderung zur Beurteilung der Wirbelsäulenbeweglichkeit
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Nach Gabe von Analgetika bzw. Myotonolytika empfiehlt sich die Durchführung einer Röntgenaufnahme der Wirbelsäule im a.p. und seitlichen Strahlengang. In der Regel sind keine pathologischen Veränderungen erkennbar, häufig findet sich jedoch eine sog. Streckstellung der LWS. Gelegentlich kann auch eine Verschmälerung des Intervertebralraumes beobachtet werden.
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